5 Tourenvorschläge von der Hütte aus
Für Wanderer, die die herrliche Gegend des Cristallinas, deren traumhafte Natur, die Seen und die Hochgebirgsfauna entdecken möchten, schlagen wir Routen mit mittlerem Schwierigkeitsgrad vor, welche nicht zu lange dauern und entweder von der Hütte aus starten oder die Hütte als Etappen-Ziel haben.
→ Vorschlag A: Cima di Lago / ca 2 Std / T3-T4
→ Vorschlag B: Cristallina / ca 2 Std / T3-T4
→ Vorschlag C: Giro del Cristallina / ca 5 Std / T3
→ Vorschlag D: Percorso 59 – Cristallina / Valle Bavona-Airolo in 3 Tagen / T3
→ Vorschlag E: Passo Nüfenen -Passo Cristallina – Airolo – in 2 Tagen / T3 – T6
A: Cima di Lago 2832 m ü. M.
Capanna Cristallina - Cima di Lago
Wenn ihr tagsüber ankommt und vor dem Abendessen einen Panoramagipfel besteigen möchtet, um die Weite des Territoriums kennenzulernen und vielleicht sogar auf ein paar Steinböcke zu stossen, dann ist dies ein perfekter, einfacher Ausflug der begeistern wird!
Von der Hütte aus geht es gegen Westen auf einem rot-weißen Wanderweg in Richtung Passo Cima di Lago und ohne den Pass zu besteigen, geht es auf dem Saumpfad entlang weiter, der während des letzten Weltkriegs gemacht wurde, in Richtung Gipfel Cima di Lago: zuerst auf signalisiertem Wanderweg, dann entlang einfachen Steinhalden. Vom Gipfel aus schweift der Blick über die 4000er des Berner Oberlandes, aber auch über das Robiei-Becken und die Bedretto-Gipfel.
Um zur Hütte zurückzukehren, kann man in Richtung Sfundau-See abbiegen, um dann auf den blau-weiss markierten Weg zu stossen, welcher vom Canale del Becco herkommt.
Länge: 4 km
Höhenunterschied: 300 Meter
Zeit: ca 2 Stunden für den ganzen Rundgang
Schwierigkeitsgrad: T4
Zu sehen: Der militärische Saumpfad, die Steinbockkolinien, Berner Alpen mit dem majestätischen Finsteraarhorn, die Alpenflora.
B: Cristallina 2912 m ü. M.
Der höchste Gipfel
Der Gipfel Cristallina stand einst auf dem gleichnamigen Gletscher, der vor einigen Jahren verschwunden ist. Ein begehrtes Ziel für Skitouren, ist er auch im Sommer attraktiv. Das Rifugio Camosci, ein Biwak welches von den Soldaten während des 2. Weltkrieges knapp unterhalb des Gipfels errichtet wurde, zeugt von der militärischen Vergangenheit des Bedretto-Tals. Der kleine Unterstand liegt auf instabilem Permafrost-Boden (niemand weiss wie lange noch). Der Zugang ist ausgesetzt und gefährlich und erfolgt auf eigene Gefahr.
Länge: 11 km
Höhenunterschied: 1100 Meter
Zeit: ca. 6 Std
Schwierigkeitsgrad: T4
Zu sehen: Wasserkraftwerke Robiei e Naret, die 4000er der Berner und Wallisser Alpen, das Rifugio Camosci
C: Cristallina Rundwanderung
Passo Cristallina 2568 m, Btta del lago Nero 2563 m, Passo del Narèt 3438 m
Der Klassiker: die Tour rund um den Gipfel des Cristallina.
Die Tour, die auch als Familienausflug mit Kindern geeignet ist, kann vom Naretsee oder von Robiei aus unternommen werden. Für diejenigen, die es gerne etwas gemütlicher nehmen, empfehlen wir den Rundgang als 2-tägige Tour mit Übernachtung in der Cristallina-Hütte zu planen, damit man beim Abmarsch schon in der Höhe ist. Der Weg über drei Sattel und bietet viele unerwartete Ausblicke auf verschiedene natürliche und künstliche Bergseene, darunter der wunderschöne Lago Nero mit Blick auf den Pizzo Basodino.
Länge: 14 km
Höhenunterschied: 980 Meter
Zeit: ca. 5,5 Stunden
Schwierigkeitsgrad: T3
Zu sehen: Lago Sfundau, Lago Nero, Blick auf den Basodinogletscher, Lago Naret, Steinböcke
D: Route 59 – Cristallina
In 3 Tagen vom Maggiatal in die Leventina
Die nationale Route 59 durchquert das Tessin in drei Etappen von Süden nach Norden. Ausgangspunkt der Route ist Bignasco, ein Dorf am Eingang des Bavona-Tals, und sie endet in Airolo am Gotthardmassiv. Eine ausführliche Präsentation kann auf Svizzera Mobile – 59 eingesehen werden.
In der ersten Etappe wandert man durch das 13km lange Bavonatal bis nach San Carlo. Die zweite Etappe besteht aus dem Aufstieg nach Robiei und anschliessend zum Cristallina Pass. Der dritte Teil führt das Val Torta hinab und endet schlussendlich in Airolo.
Länge: 42 km (drei Etappen)
Höhenunterschied: 2800 Meter Aufstieg, 2100 Meter Abstieg
Zeit: 3 Tage
Schwierigkeitsgrad: T3
Zu sehen: Valle Bavona, Robiei und die Seenlandschaft, passo Cristallina, Alpbetriebe, Geomorphologie, Alpenflora- und Fauna.
E: Nufenen Pass – Airolo
Nufenen - Passo San Giacomo - Passo Cristallina - Airolo
Ein neuer Weg verbindet den Passo San Giacomo direkt mit dem Passo Cristallina und ermöglicht es, in einer 2-tägigen Höhen-Wanderung vom Nufenenpass bis nach Airolo zu laufen. Es handelt sich um eine landschaftlich äusserst reizvolle Route mit einer spektakuläre Schlüsselpassage, dem "Canale del Becco", mit Schwierigkeitsgrad T 6 und ist deshalb nur für erfahrene Wanderer geeignet.
Start des Trekkings ist gleich unter dem Nufenen Pass und die Naturszenarien könnten nicht abwechslungsreicher sein: von den Hängen des oberen Bedretto-Tals über die Hochebene des Passo San Giacomo, von den Seen des Robiei-Beckens zum weiten Val Torta bis man schliesslich durch Kiefernwälder nach Airolo gelangt.
Das Trekking ist in zwei Tagen mit Übernachtung in der Cristallina-Hütte zu bewältigen. Zudem können entlang der Route einige Gipfel bestiegen werden: der Pizzo Cavagnöö und die Cima di Lago am ersten Tag, der Cristallina am zweiten Tag. Wer aus der Ferne kommt, kann schon am Vortag anreisen und in der Corno Gries Hütte übernachten.
Länge: 27 km
Höhenunterschied: 1'600 Meter Aufstieg, 2450 Meter Abstieg
Zeit: ca. 10 Std (5 + 5)
Schwierigkeitsgrad: Erster Tag: T 4 (T6 Canale del becco) Zweiter Tag: T 3
Zu sehen: Passo San Giacomo, militärische Einrichtungen, Bergseen, Steinbockkolonie der Cima di Lago, Alpenflora